Teamentwicklung für Medizinerinnen und Mediziner mit eigener Praxis und in Klinik oder Krankenhaus
Beitrag vom 06.07.2025
Autor: Dr. Olaf Mußmann
Mit Teamentwicklung zwischenmenschliche Beziehungen in Teams stärken
Starke Teams beginnen zwischen den Zeilen: Die unterschätzte Kraft zwischenmenschlicher Faktoren in erfolgreichen Teams
In einer Zeit, in der Prozesse optimiert und Tools automatisiert werden, gerät ein entscheidender Faktor oft ins Hintertreffen: Der Mensch. Wer nachhaltige Teamentwicklung betreiben will, sollte sich nicht nur auf Methoden und Struktur konzentrieren – sondern auf das, was zwischen den Zeilen passiert: Beziehungen, Vertrauen und Kommunikation.
Was macht ein Team wirklich stark?
Ob in Workshops, Projektteams oder Führungskreisen – eines zeigt sich immer wieder: Fachliche Kompetenz bringt ein Team ins Spiel, aber zwischenmenschliche Faktoren entscheiden, ob es gewinnt. Studien wie auch eigene Coaching-Erfahrungen bestätigen: Teams performen dann am besten, wenn sie nicht nur funktionieren, sondern sich vertrauen, Konflikte konstruktiv lösen und gemeinsam wachsen. So ergab eine Studie der Universität Hohenheim, dass Teammitglieder, die sich trauen, vorhandenen Unmut offen anzusprechen, Konflikte öfter und besser lösen und Arbeitsziele effektiver erreichen. Ein Erfolgsfaktor dabei: Das Gefühl, sicher in das Team eingebunden zu sein.
1. Vertrauen als Fundament für echte Zusammenarbeit
Vertrauen ist kein „Soft Skill“, sondern die harte Währung erfolgreicher Teamarbeit. Es entsteht durch transparente Kommunikation, gelebte Integrität und verlässliches Verhalten. Wenn Teammitglieder sich sicher fühlen, eigene Ideen oder Zweifel zu äußern, ohne Angst vor Bewertung, entsteht psychologische Sicherheit – ein zentraler Erfolgsfaktor.> Coaching-Impuls: Fördern Sie regelmäßige Feedbackformate und setzen Sie auf Storytelling im Team, um Vertrauen aufzubauen.
2. Psychologische Sicherheit: Der unsichtbare Gamechanger
Die "Project Aristotle"-Studie hat herausgefunden, dass psychologische Sicherheit der wichtigste Faktor für erfolgreiche Teams ist. Sie beschreibt das Gefühl, sich im Team verletzlich zeigen zu dürfen – etwa durch Fehler, Fragen oder Kritik – ohne negative Konsequenzen zu fürchten.Ein sicherer Raum im Team fördert Innovation, Engagement und die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen.
3. Konflikte? Bitte ja – aber richtig!
Konflikte sind kein Zeichen von Schwäche, sondern von Reibung, die Energie freisetzen kann – wenn man sie konstruktiv nutzt. Erfolgreiche Teams haben gelernt, Spannungen offen anzusprechen, unterschiedliche Perspektiven zu würdigen und Lösungen gemeinsam zu entwickeln.> Coaching-Impuls: Schaffen Sie eine Konfliktkultur, in der es um Klarheit, nicht um Schuld geht. Ein externer Moderator kann hier oft Wunder wirken.
4. Teamzusammenhalt: Vom „Ich“ zum „Wir“
Ein gutes Teamgefühl entsteht nicht automatisch – es muss gepflegt werden. Gemeinsame Rituale, informelle Begegnungen und Erfolge, die gemeinsam gefeiert werden, stärken die emotionale Bindung im Team.Gerade hybride oder virtuelle Teams profitieren von gezielten Maßnahmen zur Förderung von Verbundenheit – digital wie analog.
Fazit: Zwischenmenschlichkeit ist kein Beiwerk – sie ist der Schlüssel
Effiziente Strukturen und smarte Tools helfen – doch erst die zwischenmenschliche Qualität macht aus Kollegen ein echtes Team. Vertrauen, psychologische Sicherheit und Teamzusammenhalt sind keine „weichen Themen“, sondern die tragenden Säulen für Leistungsfähigkeit und Resilienz.
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